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August Höglinger »
Blog Einsichten

In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.

Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.

Herzlichst
August

Archiveinträge




28.06.2023

Zweifel

Der Zweifel anderer Leute aktiviert in mir meinen schlafenden Selbstzweifel. Er zwingt mich, noch klarer und präziser zu werden und trägt damit indirekt zu meiner Selbstsicherheit bei. Der Zweifel hat mir zu mehr Klarheit verholfen.
Gott wirft mir meinen Zweifel vor. Ich erkenne, dass der Zweifel ein Getrenntsein ist. Nachdem ALLES von IHM kommt, hat der Zweifel keine Berechtigung. D.h. aber nicht, dass ich alles ungefragt und blind nehmen darf - das ist etwas anderes.
Der Zweifel ist ein Gedanke.

Herzlichst
August

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21.06.2023

Zuhören

Dass ich meinem damaligen Chef am Institut für Systemwissenschaften der Universität Linz, Prof. Adam stundenlang zuhören musste/durfte, war meine eigentliche Arbeit als Universitätsassistent an seinem Institut. Und wie schwer das ist, jemandem stundenlang zuzuhören, ohne ihn wirklich voll zu verstehen, weiß ich jetzt erst als Arbeit zu schätzen. Und wie herrlich das für ihn war, dass er es einfach jemandem erzählen konnte, der ihm wohlwollend zuhörte. Das war sehr sehr gut für ihn. Das alles verstehe ich heute erst gut, weil ich jetzt auch manchmal in der Lage von Prof. Adam bin. Und wie schön das ist, wenn es jemanden gibt, der mir zuhört, auch wenn er mich nicht immer versteht.
Es gibt keine größere Sehnsucht des Menschen, als jemanden zu finden, der einem zuhört. (Folke Tegetthoff)

Herzlichst
August

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14.06.2023

Bis zur Weißglut treiben

Ich wanderte im Böhmerwald mit einem Hufschmied, der als Sozialarbeiter in seiner Schmiede schwer erziehbare junge Männer betreute. Dieser Mann schenkte mir zwei Perlen aus seiner Arbeit. 
Die erste Perle! Wenn ein Jugendlicher aggressiv war, dann musste er in einen Holzstock lange Nägel einschlagen. Wenn er wieder aggressiv wurde, musste er die Nägel herausziehen. Dann zeigte ihm der Schmied folgendes: Beim Hineinschlagen des Nagels hast du verletzt, beim Herausziehen hast du dich entschuldigt. Aber schau, es bleibt ein Loch.
Die zweite Perle! Wenn du ein Eisen schmieden willst, musst du es bis zur Weißglut treiben. Dann kannst du es biegen, ohne dass es bricht. Seitdem habe ich keine Scheu mehr, bei einer Konfliktarbeit bis ans Äußerste zu gehen.

Herzlichst
August

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07.06.2023

Angst und ihre Wirkung

Ängste verschwinden nicht, meist machen sie sich unsichtbar. Die Ängste agieren unter der Wahrnehmungsschwelle. Um sie wahrnehmen zu können, muss man die Wahrnehmungsschwelle senken. Und das immer wieder. Erst dann werden sie sichtbar und bearbeitbar.
Ein ängstlicher Mensch begreift nicht, dass das, was ihn als dunkle Macht bedroht und von innen zu zerstören droht, das nachwachsende Leben ist, das sich an der derzeitigen Form stößt. Was dunkel erscheint, ist das verhinderte Licht.
Von allen Ängsten sind nur die relevant, die mich daran hindern, weiter zu kommen. Ein ängstlicher Mensch hat vieles zum Schweigen gebracht, das reden möchte, vieles eingesperrt, was frei sein möchte, vieles verdrängt, was leben möchte. Die Angst vor dem Leben und deren Verdrängung erzeugen den Schatten.
Die Angst verhindert positives Denken und die Angst macht blind für die positiven Seiten des Lebens. Wenn ich selber Angst habe, sehe ich die Angst der Anderen nicht mehr. Das Zeigen der Ängste macht liebenswert und menschlich. Wird man angstfrei, fehlt dieser Zugang.

Herzlichst
August